Mac Tíre na Coille

„Wir sind die Kinder des Waldes – und seine Strafe zugleich.“
Tief in den Wicklow Mountains, im riesigen Nationalpark Dublins, dort, wo der Nebel zwischen den Bäumen wabert und jedes Geräusch zu verschlucken droht, lebt das Rudel der Mac Tíre na Coille. Sie sind keine Monster aus Wahl, sondern Opfer. Gebissen oder geboren und gleichzeitig verdammt zu einem Leben voller Monstrosität, Gedächtnislücken, Angst und Schmerzen.

Wenn einmal im Monat der volle Mond über den Mountains steht und das Wettleuchten gegen die Sterne bei weitem gewinnt, zerreißt es ihnen das Fleisch, alle Knochen brechen und das Geschrei hallt durch den Wald. Sie werden zu Wölfen, zu Werwölfen, bis nichts mehr an einen menschlichen Verstand erinnert.
Wenn die Sonne wieder aufgeht, finden sie sich nackt und blutig im Morgengrauen, mit Erinnerungslücken so tief wie Gräber. Ob sie einem Menschen Schaden zugefügt haben, wissen sie nicht mehr. Doch was sie wissen, ist, dass sie nicht alleine sind.

Das Rudel der Mac Tíre na Coille hält vor allem aus Notwendigkeit zusammen. Mittlerweile haben sie sich aneinander gewöhnt, sind irgendwie auch Freunde geworden, doch wirklich ausgesucht haben sie sich das alle nicht. Sie sind ein Bund aus Leidenden, aneinander gekettet durch die Gewissheit, dass jemand anders ihr Leid nicht verstehen könnte. In den Nächten zwischen den Verwandlungen leben sie still, heimlich, zurückgezogen. Ein paar von ihnen gehen normalen Berufen nach, doch die Angst vor dem nächsten Vollmond ist ihr täglicher Begleiter.

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Clann Fola Dorcha

„Das Dunkel in uns war schon da, bevor der Mond es weckte.“
Eine Familie, geschmiedet aus Blut, Schatten und Gewalt. Nicht durch Vererbung. Diesen Schmerz, den man irgendwann zu lieben beginnt, ist ihre Gemeinsamkeit. Nicht alle von ihnen empfinden so, doch einige von ihnen haben gelernt, in ihrem Fluch eine Art Macht zu finden. Vielleicht eine Art Schutzmechanismus, weil es sonst keinerlei Hoffnung mehr gäbe? Man flüstert, dass ihre Bestie der beste Beweis dafür ist, dass der Mensch nicht das Ende der Nahrungskette darstellt.

Doch innerhalb ihres eigenen Clans herrscht ein gefährliches Ungleichgewicht aus Überzeugung und Angst. Ein Teil kämpft noch um seine Menschlichkeit, während sie immer mehr begreifen, dass der andere Teil ihres Clans den Abgrund schon längst überschritten hat. Während die einen noch immer auf der Suche nach einem Heilmittel sind, sind es die Anderen, die sich das Blut von den Fingern lecken, wenn sie morgens ohne ihre Erinnerungen aufwachen. Die Narben an ihrem Körper sind keine vernichtenden Hinweise mehr, sondern wie Trophäen, werden gesammelt und zur Schaus gestellt.

Die härtesten von ihnen verwandeln sich absichtlich nicht mehr im tiefsten Wald, sodass sie sich sicher sein können, dass sie des nachts nicht hungrig bleiben. Wenn man die Bestie nur ein einziges Mal im Monat raus lassen kann, dann soll sie schließlich auch ihren Spaß haben!

Dass nun das Karfreitagsabkommen besiegelt wurde, ist für sie der Schritt in ein neues Leben. Sie wollen die Macht, die Krone. Sie greifen nach allem, was sie nie haben konnten. Freiheit, Blut und Angst ist ihr Leben. Sie wollen sich nicht mehr verstecken, sie wollen ihren rechtmäßigen Platz an der Spitze der Nahrungskette einnehmen. Mit allem, was dazu gehört. Und wenn das bedeutet, dass manche von ihnen ein neues Rudel brauchen, weil sie nicht so gewaltbereit sind, dann sind das eben notwendige Verluste.


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Na Fíoraithe

„Wenn Hoffnung stirbt, bleibt nur noch der Hunger nach Erlösung.“
Tief in den Wäldern des Millenium Forest, fernab jeder Straße, leben die Mitglieder des Clans Na Fíoraithe. Ihre Nächte sind von Schreien erfüllt, ihre Tage gleichermaßen von Schweigen. Sie sind verzweifelt, wissen nicht mehr weiter. Unter ihnen sind einige geborene Werwölfe, die seit vielen Jahren schwer die Last der monatlichen Verwandlung tragen und die für sich entschieden haben, dass sie so nicht mehr weiter leben wollen.

Nachdem sich die Frau des Alphas das Leben genommen hat, wussten sie, dass sie eine Alternative brauchen. Hoffnung. Ihr Alpha, einst ein ruhige und besonnener Mann, der immer dafür plädiert nachzudenken, statt zu handeln, ist in den letzten Jahren zunehmend verzweifelt. Der Verlust seiner Frau hat ihn schwer getroffen. Mittlerweile glaubt er, dass es nur noch einen gangbaren Weg gibt, aus diesem nie enden wollenden Alptraum zu entfliehen: die Magie einer Hexe.

In ihrer Verzweiflung planen sie das Undenkbare: die Entführung einer Hexe. Der genaue Plan ist noch nicht ausgearbeitet, immerhin sind ihnen die Hexen aufgrund ihrer Magie deutlich überlegen, wenn nicht gerade eine Vollmondnacht bevor steht. Doch Na Fíoraithe hören nicht mehr auf Vernunft. Für sie zählt nur eines: Freiheit, um jeden Preis.

„Sie nennen uns Monster. Vielleicht haben sie recht. Aber wer wäre es nicht – nach so vielen Nächten im Blut des eigenen Fluches?“

Dass der Coven Dúileann dabei ist an dem Werwolffluch zu forschen, wissen sie nicht. Dafür leben sie viel zu zurückgezogen... Doch eine Hexe, die um ihr eigenes Leben fürchten muss, wird diese Information sicher sehr gerne preisgeben.

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Clann na nDroch-Rún

Der Ursprung dieses Clans liegt in einem uralten Eid: der Alpha versprach seiner Frau, dass er ihre gemeinsamen Zwillingstöchter davor bewahren würde, sich ab dem 16. Geburtstag jeden Monat verwandeln zu müssen. Doch der Fluch kennt keine Grenzen und es kam, wie es kommen musste: der Eid wurde gebrochen. Seither trägt das Rudel diesen Schwur in sich, weitergegeben durch Generationen, gebunden an eine uralte Schuld, die nie beglichen wurde. Die Zwillinge sind mittlerweile erwachsen, selbst Teil dieses Rudels und versuchen ihren besessenen Vater und gleichzeitig Alpha davon abzubringen, diesen Weg weiter zu gehen. Denn dieser Weg macht ihn und das Rudel kaputt. Es gibt keinen Ausweg. Die Zwillinge haben sich damit abgefunden, die Frau des Alphas ebenfalls, doch er selbst ist völlig gebannt von einem Leben, das er niemals haben wird.

Der Schmerz der Verwandlung ist für sie ein Akt der Reinigung, eine Erinnerung daran, was sie verloren haben. Und eine Mahnung gleichermaßen. Der Wolf gehört zu ihnen, wie es ihre Familie gehört.

Doch tief in den Schatten Dublins kursieren Gerüchte, dass der Alpha neue, gänzlich andere Wege beschreiten will. Dafür will er sogar mit den Vampiren zusammenarbeiten und hat sich schon an einen der Clans gewendet. Er wusste, dass das auf Ablehnung in seinem Rudel stoßen würde, daher hat er versucht es zu verheimlichen. Stimmen werden laut, dass man ihn herausfordern sollte. Dass es besser einen anderen Alpha geben sollte, um das Rudel zu retten. Um sie vor ihrem eigenen Untergang aus den eigenen Reihen zu bewahren... Vielleicht sind es die Zwillinge selbst, die ihren Vater stürzen werden?

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