Wusstest du, dass ...
… Irland im Jahr 1998 in etwa 3,7 Millionen Einwohner:innen hat?
Realistisch gesehen sind davon etwa 400–700 Personen übernatürliche Wesen. Rund 600 Menschen wissen über die verborgene Welt Bescheid; sei es, weil sie von einem nahestehenden Wesen eingeweiht wurden oder einer bestimmten informierten Gruppe angehören, wie etwa dem Staat oder dem medizinischen Bereich. Die übernatürliche Gesellschaft in Irland ist demnach klein – insgesamt wissen mehr Menschen zumindest in Teilen von ihr als es übernatürliche Wesen gibt.
… die Republik Irland zu den Gründungsmitgliedern der Europäischen Union zählt?
Da die Republik bereits 1973 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beigetreten war, gehörte sie mit der Gründung der Europäischen Union im Jahr 1993 automatisch zu den 12 Mitgliedsstaaten.
… in unserem Spielzeitraum der amerikanische Präsident Bill Clinton und der britische Premierminister Tony Blair sind?
… die britischen Royals in Irland zwar bekannt, aber in der Öffentlichkeit nur als internationaler Faktor ohne konkreten Einfluss auf den Alltag eine Rolle spielen?
Die meisten Menschen betrachten Queen Elizabeth II neutral – mit Respekt für ihre Rolle, aber ohne emotionale Bindung. Historisch-politische Spannungen zu Großbritannien machen eine Loyalität zur Queen ohnehin nahezu unmöglich.
Der Tod von Lady Diana im August des Vorjahres löste jedoch auch auf den Straßen Irlands eine starke emotionale Reaktion aus, da sie weltweit einerseits sehr sympathisch, andererseits als tragische Figur mit viel Herz wahrgenommen wurde.
… die Menschen Irlands überwiegend der römisch-katholischen Religion angehören?
Etwa 9 von 10 Bewohner:innen der Grünen Insel bekennen sich zum Glauben; die Kirchenbänke sind voll. In Nordirland ist die Bevölkerung zwar gespalten und die protestantischen Minderheiten stärker vorhanden, aber immer noch extrem in der Minderheit.
…der Saint Patrick's Day ein religiöser Nationalfeiertag ist und jedes Jahr am 17. März stattfindet?
Während in ganz Irland und auch von Auslandsir:innen dieser Tag traditionell und ausgelassen gefeiert wird, gestaltet er sich in Dublin bereits kommerzieller: Jahr für Jahr führt eine große grüne und laute Parade mit Musikgruppen, Kostümen und vielen internationalen Gästen durch die O'Connell Street. Auch die St. Patrick's Festival Company beginnt Mitte der Neunziger größere Events zu organisieren, um den religiösen Feiertag in ein kulturelles Ereignis voll nationalem Stolz zu verwandeln.
… es aber auch viele weitere kulturelle Fixpunkte in einem Kalenderjahr gibt?
Zum einen findet seit 1957 das international renommierte Dublin Theatre Festival statt, aber auch das 1985 erstmal durchgeführte Dublin Film Festival darf nicht vergessen werden. Die Theater-, Film- und Musikszene prägt Dublin, während in Galway das Galway Arts Festival jährlich nicht nur national für Aufmerksamkeit sorgt.
Internationale Stars- und Sternchen treten außerdem in der Point Depot Arena auf und zwischendrin streuen sich regelmäßig traditionelle irische Musikveranstaltungen.
… der Pub in Irland das Herz der sozialen Lebens darstellt?
Besonders in Dublin gibt es viele traditionelle Stadtteil-Pubs, die oft mehr als Gemeinschaftszentrum verstanden und als Treffpunkt für Familienfeste, Sportübertragungen, politische Debatten und Musikabende genutzt werden: die Nachbarschaft versammelt sich und verbringt viel Zeit an diesen Orten. Auch Live-Musik spielt im Pubgeschehen eine große Rolle – oft treten traditionelle irische Folkkünstler auf, die von den Anwesenden bei einem Pint genossen werden.
… gegen Ende der Neunziger die ersten Internetcafés eröffnen?
Das Internet Exchange in Dublin gilt als erstes Internetcafé Irlands und bietet Zugang zum Netz, gekoppelt mit Drucker und Fax. Jedoch darf man hier keine Wohlfühl-Lounge erwarten, sondern findet sich in einer funktional eingerichteten Räumlichkeit mit Stühlen und Tischen in Reihen, Steckdosenleisten und Röhrenmonitoren sowie laut klackernden Tastaturen. Die Internetcafés sehen sich als Dienstleister für das Tor in eine neue digitale Welt und nicht als gemütliche Orte, die zum Verweilen einladen sollen.
… Guinness das allgegenwärtige irische Getränk und ein nationales Symbol ist?
Neben dem schwarzen Stout sind im Bereich Bier aber auch Smithwick's Ale aus Kilkenny oder Murphys' und Beamish (beide aus Cork) regionale Sorten, die in nahezu jedem Pub ausgeschenkt werden.
… das nicht-alkoholische Nationalgetränk in Irland eindeutig Tee ist?
Täglich und in großen Mengen wird Tee getrunken; in Dublin sind besonders die Marken Barry's Tea und Lyons Tea populär. Eine Cafékultur, so wie man sie heute durch Ketten wir Starbucks kennt, existiert nicht – meistens gibt es löslichen Kaffee oder Filterkaffee.
… die irische Limonade Club Orange als ein Kultgetränk angesehen wird?
Neben Softdrinks wie Cola, 7Up und Pepsi gibt es die lokale hergestellt Limonade Club Orange – eine carbonisierte Limo mit Orangengeschmack und Stückchen.
… die Lebensmittelversorgung stabil, modern und von großen Supermarktketten geprägt ist?
Zwar existieren auch viele lokale Geschäfte – primär Gemüseläden, Fleischereien und Fischfachgeschäfte – aber das Bild in Dublin wird von den, den Einzelhandel dominierenden, Ketten Dunnes Stores, Superquinn und Tesco geprägt. Das Sortiment ist nicht nur irisch (Stichwort: Kerrygold Butter), sondern auch importierte Lebensmittel wie italienische Pasta, asiatische Zutaten und französische oder italienische Weine findet man in den Regalen – allerdings sind die Lebensmittel, egal welcher Herkunft, vergleichsweise teuer.
… es zwar kleine Wochen- und Bauernmärkte gibt, aber Bio-Produkte in Irland noch nicht auf dem Vormarsch sind?
Landwirtschaftlich gesehen ist Irland durch die grüne Weidewirtschaft ohnehin nahe an natürlicher Produktion, allerdings selten zertifiziert. Bio-Produkte sind daher eher etwas für alternative Kreise oder besonders gesundheitsbewusste Personen. Es ist eindeutig noch ein Nischenbereich, aber in Bewegung.
… die Arbeitslosenquote im Verlauf des Jahres von 10,2% auf 7,7% sinken wird?
Irlands Wirtschaft folgt bereits seit 1994 einem Aufwärtsboom, der u.a. durch ausländische Investitionen und eine junge, gut ausgebildete Bevölkerung (viele zuvor ausgewanderte Ir:innen kommen zurück in die Heimat) sowie einer unternehmensfreundliche Politik und niedrige Steuern bedingt ist. Man nennt den wirtschaftlichen Aufschwung auch Celtic Tiger – und dieser schlägt sich auch in einer niedrigen Arbeitslosenquote nieder.