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Hexen - an Goath - 08.10.2025 Man sagt, in jener Nacht, in der die Welt entstand, vereinte sich das Chaos mit den Elementen; die Sterne fielen aus dem Himmel und an den Orten, an denen sie die Dunkelheit zerschlugen, erbebte der Boden und sie rissen Vortexe in das Fleisch der Erde. Aus diesen wirbelnden Spiralen wuchsen Linien wie Adern: pulsierende Wurzeln aus Licht, die sich tief durch Gestein und Erz gruben. So sickerte die Magie selbst in jede Faser dieser Welt, geboren aus dem Kuss von Feuer und Wasser und dem Tanz von Erde und Luft. Über Äonen hinweg synergierten die Kräfte der Erde mit den Bahnen von Planeten und Sternen, schufen neue Flüsse der Kraft und vereinten sich zu Zentren reiner Magie. Die Erde war durchzogen von einem atmenden Netz aus Energie, doch kein Lebewesen vermochte sie zu nutzen – kein Mensch, kein Tier und keine Pflanze; niemand vernahm das Wispern der Magie. An den Knotenpunkten dieses Netzes stauten sich die Ströme, bis sie in einem Augenblick übersprudelnder Macht miteinander verschmolzen. Die Energie implodierte, kreierte einen Kessel der Schöpfung und aus dieser wirbelnden Wiege der Kraft heraus emanierten die Urhexen – geboren aus dem Vortex, um das Chaos zu bändigen und den Quell aller Magie mit ihrem Blut zu hüten. Sie gleichen den Menschen an Gestalt, doch in den Adern der Hexen fließt die Erinnerung an Erde, Sterne und Energie. Ihre Existenz allein verpflichtet sie, den Ethos der Magie zu wahren. Denn diese ist lebendig; ein atmender, nie versiegender Strom, der seine Domänen selbst behütet. Und von jenen, die das Widernatürliche wagen, verlangt sie einen Preis, höher als das eigene Blut. Das Wort Hexe ist ursprünglich geschlechtsneutral und bezeichnet jede Person mit magischer Begabung – unabhängig von biologischem oder sozialem Geschlecht. Zu Beginn war dies, gegenüber der Fähigkeit, die Kraftlinien nutzen zu können, vollkommen zweitrangig. Möglicherweise trug auch die traditionell matriarchalische Struktur der Hexengemeinschaften zur langjährigen Verwendung dieser inklusiven Bezeichnung bei. Erst mit der Zeit, insbesondere ab dem 19. Jahrhundert, etablierte sich durch einen zunehmend romantisierten Blick auf Hexen – selbst wenn ihre tatsächliche Existenz den meisten Menschen verborgen blieb – eine Feminisierung des Begriffs. Diese schlug sich nicht nur in der menschlichen Kultur nieder, sondern fand auch Eingang in die Strukturen der Coven: Aus der Hexe wurden Hexe (f.) und Hexer (m.), als Folge kultureller Narrative und binär geprägter Vorstellungen. In der Gegenwart jedoch – und besonders innerhalb der jüngeren Hexengeneration – erlebt die ursprüngliche Form eine bewusste Rückbesinnung. Hexe wird erneut als geschlechtsübergreifende Bezeichnung verwendet, die die Verbindung zu den Kraftlinien über gesellschaftliche Kategorien stellt. Der Wandel des Wortes spiegelt aber auch wunderbar die fluide Natur der Magie selbst wider – sie entscheidet nicht nach Körpern, sondern folgt jenen, die sie hören, und verlangt ihren Preis gleichermaßen von allen. Hexen bilden eine eigene Spezies innerhalb der Anderswesen und werden ausschließlich geboren. Die Fähigkeit auf die Macht der Kraftlinien zurückzugreifen und Magie zu wirken wird allein über die mütterliche Linie weitergegeben, da nur weibliche Hexen in der Lage sind neue Hexen zu gebären. Jedoch beeinflusst die genetische Herkunft des Vaters maßgeblich das magische Potenzial des Kindes. Zwei Hexenelternteile führen in nahezu allen Fällen zu einer starken Verbindung zu den Kraftlinien und einem entsprechend hohen magischen Potenzial. Das tatsächlich während seiner Lebenszeit erreichbare Potenzial eines Kindes hängt allerdings nicht von den Fähigkeiten der Eltern ab. Menschliche Väter verdünnen die magische Blutlinie so stark, dass nur in den seltensten Fällen überhaupt die Fähigkeit Magie zu wirken erhalten bleibt. Gestaltwandler- oder Werwolf-Väter führen in der Regel zum Verlust des Kontakts zu den Kraftlinien. Hinzu kommt, dass eine Schwangerschaft mit einem solchen Kind häufig mit schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken verbunden ist, da die Biologie der Hexen sowohl das Geschenk der Wandler, als auch den Fluch der Wölfe, als widernatürlich wahrnimmt. Die Überlebensrate der tatsächlich ausgetragenen Kinder ist daher äußerst gering. In den seltenen Fällen, in denen ein Kind aus der Verbindung mit einem Gestaltwandler überlebt und in die Reifezeit eintritt, kann es unter Umständen die Fähigkeit zum Wandeln erben. Diese mögliche Veranlagung, wie aber auch das Werwolf-Gen, manifestieren sich meist um das 16. Lebensjahr mit einer ersten Verwandlung. Magische Begabung tritt in diesen Fällen jedoch nicht auf. Männliche Hexen können zwar Nachkommen mit Menschen, Gestaltwandlern und Werwölfen zeugen, doch geben sie das Erbe um die Kraftlinien nicht weiter. Ein Kind aus der Verbindung mit einem nicht-hexischen Elternteil gehört daher immer der Spezies der Mutter an, insofern das Kind überhaupt lebensfähig ist. Hybride mit Fähigkeiten zweier Spezies existieren nicht. Generell gilt eine Verbindung zweier Spezies als äußerst heikel. Sie sind nicht nur äußerst selten und riskant für Mutter und Kind, sondern auch mit einem tief verwurzelten Stigma behaftet. Die Kinder gehören nirgends richtig dazu – weder zu Menschen, noch zu einer der übernatürlichen Gemeinschaften. Ihre Identität ist oft geprägt von Ausgrenzung und Ablehnung. Ein Sprichwort der Hexen besagt sogar: »Nur durch das Blut einer Hexe fließt der Kraft der Linien. Doch wehe, wer das reine Lied durch fremde Stimmen stört – er mag geboren werden, doch nie erwachen.« Mit durchschnittlich 250 bis 300 Jahren liegt die Lebenserwartung von Hexen deutlich über jener von Menschen. Etwa 30 Menschenjahren entsprechen rund 90 Hexenjahren, wobei das biologische Altern nicht linear verläuft. Hexen altern zunächst im gleichen Tempo wie Menschen, bis sie in eine verspätete Pubertät eintreten. Dieser Zeitpunkt – meist um das sechzehnte Lebensjahr herum – markiert zugleich die magische Reife, also die erste mögliche sichere Verbindung zu einer Kraftlinie seit der Zeit als Fötus im Leib ihrer Mutter. Ab diesem Moment verlangsamt sich der Alterungsprozess spürbar. Je älter eine Hexe wird, desto stärker ist die in der Regel – nicht nur in Bezug auf ihr magisches Potenzial und die Ausschöpfung dessen, sondern auch hinsichtlich ihrer Verbindung zu den Kraftlinien. Trotz ihrer Langlebigkeit sind Hexen physisch verletzlich. Im Kampf sind sie Wesen wie Werwölfen, Gestaltwandlern oder Vampiren körperlich unterlegen und ebenso leicht zu töten wie gewöhnliche Menschen. Was sie jedoch robuster gegenüber Krankheiten macht ist ihr permanenter und reger Austausch mit der Magie der Kraftlinien: Diese fördern eine stetige Regeneration der Zellen, die zu erhöhter Widerstandsfähigkeit und demnach auch der langen Lebenserwartung führt, als Nachteil jedoch eine geringe Fruchtbarkeit mit sich bringt. Allerdings ist diese Regenerationsmöglichkeit nicht uneingeschränkt empfehlenswert oder gar unbegrenzt nutzbar. Ein exzessiver Gebrauch der Kraftlinien oder ein zu zahlender Preis kann die Lebensenergie sowie die magische Macht einer Hexe nachhaltig schädigen und die theoretisch mögliche Altersspanne einer Hexe somit auch drastisch verringern. Im Vergleich zu Menschen ist die Fruchtbarkeit von Hexen stark verringert. Dies steht in direktem Zusammenhang mit ihrer langen Lebensspanne und den biologisch wie magisch bedingten Besonderheiten ihres Körpers, aufgrund derer die evolutionsbiologische Notwendigkeit zu einer raschen Reproduktion abgeschwächt ist. Die konstante Zellregeneration durch den fortwährenden Austausch mit den Kraftlinien greift tief in den hormonellen Zyklus einer Hexe ein und verlangsamt ihn drastisch: Eisprünge treten nur in großen Abständen auf – mitunter nur alle drei bis vier Jahre. Dadurch erstreckt sich die fruchtbare Lebensspanne zwar über viele Jahrzehnte bis hin zu Jahrhunderten, doch die tatsächliche Zahl möglicher Schwangerschaften bleibt gering, da es schon alleine aus biologischer Hinsicht für Hexen äußerst schwierig ist schwanger zu werden. Die stetige Verjüngung, die durch diesen magischen Einfluss entsteht, stört aber auch den natürlichen Ablauf einer Schwangerschaft: Der Körper erkennt die Einnistung einer befruchteten Eizelle oft als Anomalie und wehrt sie ab. Hexen, die nur selten Magie wirken oder ihre Verbindung zu den Kraftlinien bewusst dauerhaft kappen, sind tendenziell etwas fruchtbarer. Doch deren Kinder weisen meist auch ein geringeres magisches Grundpotenzial auf, da ihre Mütter während der Schwangerschaft weniger bis keine Kraftlinienenergie in den Fötus übertragen können. Ebenso verhält es bei Verbindungen mit Menschenmännern: Die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis ist höher als bei zwei Hexen, doch das daraus entstehende Kind besitzt nicht die Fähigkeit Magie zu wirken. Statistisch gesehen bringt nur etwa eine von zehn Hexen im Laufe ihres Lebens Kinder zur Welt. Thiasomantische Rituale, die unter idealen planetarischen und astronomischen Konstellationen vollzogen werden, können die Fruchtbarkeit einer Hexe erhöhen – jedoch nur, wenn sie bereits ein Kind erfolgreich ausgetragen hat. Unter diesen seltenen Umständen vermag die Hexe, mehrere Kinder zu empfangen; in Ausnahmefällen können sogar Zwillinge geboren werden. Hexen mit mehr als drei Kindern gelten allerdings als außergewöhnlich, denn selbst zwei Kinder werden in der Regel bereits als besonderer Segen der Natur und der Magie betrachtet. Tritt eine Schwangerschaft ein, verläuft sie aber im Wesentlichen wie bei Menschen und dauert knapp neun Monate – ein Umstand, der im Kontrast zur sonst langsamen Weiterentwicklung von Hexen steht, aber ebenso auf die Verbindung des Fötus zu den Kraftlinien zurückgeht. Auch Vorgänge wie die mit der Schwangerschaft einhergehende körperlichen Veränderungen sowie die Geburt gleichen denen der Menschen. Die Unterschiede finden sich in der Seltenheit der Empfängnis sowie in einer deutlich längeren, aber primär magischen Erholungsphase nach der Geburt. Diese braucht der Hexenkörper, um das empfindliche Gleichgewicht zu den Kraftlinien wiederherzustellen. Hexen benötigen durchschnittlich sieben bis neun Stunden Schlaf pro Tag, um ihren Körper und Geist abseits der Kraftlinien angemessen regenerieren zu können. Im Vergleich zu Menschen zeigt sich jedoch eine deutliche Verschiebung ihres Bioryhthmus: Ihre aktiven und kraftvollen Phasen erleben Hexen in den Abend- und frühen Nachtstunden, wenn die kosmische Energie von Planeten und Sternen am stärksten auf sie und die Kraftlinien einwirken. Dafür neigen sie dazu, bis in den späten Vormittag oder sogar den Nachmittag hinein zu schlafen. Ernährung ist für Hexen mehr als bloße Nahrungsaufnahme. Sie ist mehr ein Ausdruck tiefen Respekts gegenüber der Natur und allen Lebewesen. Die meisten Hexen folgen einer balancierten Ernährungsweise, die eine achtsame und nachhaltige Nutzung von tierischen Produkten beinhaltet. Lebensmittel, die lange unter dem wärmenden Licht der Sonne gereift sind, gelten als besonders kraftspendend und erfüllen Körper und Geist mit Energie. [Apfel, Birnen, Pflaume, Beeren, Kürbis, Mais, Tomate, Paprika, Zucchini, Aubergine] Wurzeln und Knollen werden als Verbindung zur Erde geschätzt und ihre Kraft hilft Hexen in sich ruhend und geerdet zu bleiben. [Kartoffel, Pastinake, Rote Beete, Sellerie, Schwarzwurzel, Rettich, Rüben, Karotten, Süßkartoffel, Topinambur] Kräuter und Blüten, die zum richtigen Zeitpunkt gepflückt werden, haben nicht nur einen intensiven Geschmack, sondern entfalten ihre Wirkung auch bei Ritualen effektiver. Mond- und Sternenwasser hat nicht nur einen festen Platz bei Ritualen sondern auch im Kochtopf, um Speisen energetisch aufzuladen. Verschwendung ist ein Fremdwort: In der Küche einer Hexe wird alles geachtet und genutzt. Häute, Knochen und Federn – die sonst als Überreste gelten – werden in Artefakte oder Zutaten verwandelt. Honig, Eier und Milch gelten als Geschenk des Lebens selbst, während verwendetes Fleisch nur von Tieren stammt, die in Respekt und Würde gelebt haben. Zu den Hoch- und Jahreskreisfesten wird nicht nur gefastet, sondern anschließend auch in Gemeinschaft gekocht und gegessen. Das Teilen von Nahrung und auch das gemeinsame Zubereiten von Mahlzeiten stärkt das Band zwischen den Hexen im Coven. So besagt ein altes Sprichwort sogar: »Was wir essen, nährt nicht nur unser Fleisch, sondern auch unsere Kraft.« Auf den ersten Blick gleichen die Hexen den Menschen bis ins kleinste Detail – doch wer genau hinsieht und weiß, wonach er sucht, erkennt die Magie in ihrem Inneren: Tief in ihren Augen glimmt die Kraftlinienmagie: ein weißlicher bis lila-bläulicher Schimmer, der sich hinter der natürlichen Iris verbirgt und besonders dann aufleuchtet, wenn Magie gewirkt wurde. Viele Hexen tarnen diesen Glanz mit opaken Kontaktlinsen, um ihr Geheimnis unsichtbar zu machen. Auch ihr Blut scheint gewöhnlich, wenngleich es die lebendige Essenz der Kraftlinien und Träger der eigenen Magie ist. Für das ungeübte Auge gänzlich normal – je nach Sauerstoffgehalt hellrot bis dunkelrot –, reagiert es auf und durch Magie sanft schimmernd, leicht pulsierend oder fröhlich tanzend. Außerhalb des Körpers bleibt Hexenblut als Speichermedium für die Magie aktiv. Es gerinnt nur, wenn besonders starke Zauber gewirkt werden, die ein Versiegeln der Magie benötigen. Selbst das Herz der Hexen folgt einem eigenen Takt: Elektrokardiogramme verzeichnen ihn als flirrende Abweichung – eine Arrhythmie, diagnostizieren Ärzt:innen. Und zum Schluss ist die kontinuierliche Zellregeneration der Hexen erwähnenswert: Körperliche Wunden heilen in menschlichem Tempo, jedoch wird die allgemeine Zellgesundheit durch den ständigen Kontakt mit den Kraftlinien über lange Zeit hinweg erhalten. Dies führt zu der langen Lebensspanne der Hexen sowie zu einer erhöhten Resistenz gegen degenerative Krankheiten, allerdings auch zu einer äußerst geringen Fruchtbarkeit. Die dauerhaften körperliche Veränderungen, die durch bestimmte magische Praktiken entstehen und je Hexe individuell ausgeprägt sein können, sind für Menschen und Anderswesen oft nicht sichtbar. Da Hexen in ihrer Ausbildung die Grundzüge der Miragomantie erlernen und somit temporäre Glamour auf sich wirken können, können die oft ungewollten Modifikationen des Körpers verschleiert werden. Zugute kommt den Hexen außerdem die natürliche Ignoranz der Menschen betreffend alles, das ihre Vorstellungskraft übersteigt. Die Liniennetze, welche die Haut von Meister:innen der Signomantie schmücken, werden beispielsweise oft für besonders ausgefallene Tätowierungen gehalten. Von anderen übernatürlichen Spezies unterscheiden sich die Hexen darin, dass sie als Einzige die reine Energie der Kraftlinien kanalisieren und nutzen und sie schlussendlich als Magie anwenden können. Dabei wird zwischen verschiedenen Aspekten unterschieden: Einerseits existieren Domänen, die einer Hexe in die Wiege gelegt werden. Andererseits durchlaufen Hexen, die Mitglied eines Coven sind, eine Grundausbildung, in der sie elementare weitere Zweige der Magie kennen und beherrschen lernen. Wieder andere Fähigkeiten oder Möglichkeiten und Wege die Kraftlinien zu nutzen, müssen sie im Laufe ihres Lebens bei Meister:innen ihres Faches erlernen. Hexen haben jedoch keine körperlichen Fähigkeiten, die sie deutlich von Menschen unterscheiden – insofern man das verlangsamte Altern ab der Pubertät sowie die schnellere Regenerationsfähigkeit durch Arkanogeomantie nicht hinzuzählt. Das angeborene magische Potenzial erreichen Hexen durch Training und Übung im Laufe ihres Lebens, übertreffen es aber äußerst selten. Hierbei wird unterschieden zwischen den folgenden Einstufungen: Allgemein gesprochen steht jedenfalls fest, dass jede Hexe im Laufe ihres Lebens stärker wird. Etwa ab dem 150. bis zum 200. Lebensjahr können Hexen ihr Potenzial oft bereits vollständig erreichen – manche natürlich früher, manche auch später. Dies liegt natürlich wie bei Vielem nicht nur am Potenzial selbst, sondern auch immer an den Ambitionen sowie der Motivation der Einzelpersonen und bei Hexen auch an dem Willen immer weiter an sich und den erlernten Fähigkeiten zu arbeiten. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Fähigkeiten herausgebildet und entwickelt, die sich keiner einzelnen Domäne eindeutig zuordnen lassen, Aspekte mehrere Strömungen zugleich in sich vereinen oder in der Art und Weise der Anwendung andersartig sind. Sie können – ebenso wie die klassischen Magieformen – im Laufe des Lebens erlernt werden, insofern eine Hexe eine:n kundige:n Meister:in findet, die oder der sie in dieser Kunst unterweist. Dabei handelt es sich um: [LINK: zu erlernbare Fähigkeiten] Eine jede Hexe hat außerdem ganz intuitiv ein rudimentäres Verständnis von Blutmagie zur Aktivierung von Runen und die Veranlagung für das Chaos. Da das Chaos, auch genannt die wilde Magie, mitunter zu der gefährlichsten Form von Magienutzung zählt, wird es – ebenso wie die Blutmagie – intensiv in der Grundausbildung einer jeden Hexe behandelt. Durch die magische Reife einer Hexe zeigt sich außerdem bei jeder Hexe ihre angeborene Primantie. [LINK: zu angeborener Magie] Grundsätzlich sind Hexen neutrale Anderswesen, die sich in die Belange der Menschen und restlichen Anderswesen nur in geringem Maße einmischen. Diese Einstellung mag sich jedoch von Coven zu Coven und von Person zu Person unterscheiden. Übergreifend gilt, dass Hexen in der Gemeinschaft ihrer Zirkel am Stärksten Magie wirken können. Denn rein körperlich gesehen haben sie den Menschen nichts voraus und sind demnach nicht für einen Kampf gemacht. Durch einen Vampirbiss wird eine Hexe immer sterben, da sich der starre Tod nicht mit dem naturverbundenen magischen Naturell der Hexe verträgt. Der Fluss des Lebens und der Energie, in dem sich eine Hexe stets befindet, macht die Existenz einer ›toten Hexe‹ nicht nur biologisch sondern auch ethisch zu einem Unding. Theoretisch kann eine Hexe jedoch zu einem Werwolf verwandelt werden. Zumeist siecht sie aber an dem Biss dahin – eine Konsequenz der Rache der Hexen. Gelingt die Verwandlung tatsächlich, verliert die Hexe den Zugang zu den Kraftlinien und somit auch zu ihrer eigenen Identität. Dies resultiert in einer ernstzunehmenden Lebenskrise, ebnet den Weg in Richtung Wahnsinn und endet aufgrund der entstehenden Seelenrisse oft im Freitod. … weiter zu den Werwöfen … Hexen leben in Gemeinschaften, die als Coven oder Zirkel bezeichnet werden. Diese folgen einer hierarchischen, matriarchalisch geprägten Struktur, bei der drei Frauen an der Spitze stehen. Trotz der ausschließlich weiblichen Führungsrollen bestehen Coven aus weiblichen und männlichen Hexen, die abseits der obersten Eben gleichberechtigt agieren. Biologisch liegt jedoch ein weiterer Vorteil bei weiblichen Hexen, da nur sie in der Lage sind, neue Hexengenerationen zu gebären. Ein Hexencoven ist hierarchisch in drei Stufen gegliedert: in die Krone, in die Webenden und in die Wurzeln. Gerne wird das folgende Sprichwort verwendet, um jungen Hexen oder Außenstehenden die einzelnen Ebenen zu erklären: »Die Quellende ruft. Die Nährende bindet. Die Wissende spricht. Die Webenden spinnen das Band zwischen Gestern und Morgen. Und tief in der Erde regen sich die Wurzeln – bereit, das Erbe zu tragen.« Die Krone, die Dreieinigkeit Als Zirkelvorstand fungiert die Krone, die synonym zu dieser Bezeichnung auch Dreieinigkeit genannt wird. Denn sie besteht aus drei weiblichen Hochhexen, die den Wandel des Lebens durch die verschiedenen Stadien einer Frau symbolisieren. Die Jüngste der Krone wird Maid oder die Quellende genannt. Danach folgt die Mutter, oder auch die Nährende, und die Älteste des Zirkelvorstands ist die Alte, auch genannt die Wissende. Gemeinsam haben die Hochhexen ein oft überdurchschnittliches magisches Potenzial, das sie als spirituelle sowie gesellschaftliche Führungspositionen besonders geeignet erscheinen lässt. Sie betreuen die Jahreskreis- und Hochfeste, haben ein offenes Ohr für all ihre Webenden und Wurzeln, bilden in ihren auserwählten magischen Domänen andere Hexen aus und stehen im Kontext der Thiasomantie als Anruferinnen und Leiterinnen an der Spitze gemeinschaftlicher Rituale. Eine Anrufung, die gerne für das rituelle Zusammensein eines Coven verwendet wird und ebenso alle hierarchischen Stufen miteinschließt ist: »Aus der Quelle hebt sich der Ruf. An der Bindung wächst der Kreis. Durch das Wort geht Wissen ein. Im Weben fließt das Lied der Linien. Und unter Stein und Wurzel ruht die Kraft, die kommt, die Wurzel, die trägt, das Erbe, das lebt.« Die künftigen Hochhexen durchlaufen außerdem zusätzliche Ausbildungen und leben auch oft für eine Weile bei anderen Coven, um zu lernen, sich auszutauschen und diplomatische wie auch freundschaftliche Kontakte zu knüpfen. Verstirbt die Wissende am Ende eines langen Hexenlebens, verändert sich automatisch die Dynamik der Krone: Die Nährende bricht aus ihrer ursprüngliche Rolle aus und nimmt die Position der Verstorbenen ein. Auch die Maid schreitet in ihrem Lebensstadium innerhalb der Krone fort und es wird Platz für ein neues, junges Mitglied geschaffen. Anwärterinnen auf künftige Positionen der Hochhexen werden durch bestimmte Rituale bei der Geburt einer Hexe und der Fähigkeit der Hellsicht ermittelt. Gründet sich ein neuer Coven, ist es aber nicht unüblich, dass ein Teil der dort agierenden Krone nicht von Geburt an als Mitglied der Dreieinigkeit vorgesehen war. Dennoch kann eine erfahrene Hexe in dieser Aufgabe voller Würde aufgehen und den Weg für die Generationen nach ihr ebnen. Die Webenden & ihre Positionen Den größten Teil, und somit die mittlere Hierarchieebene eines Coven, machen die Webenden aus – denn sie sind alle erfahrenen Hexen eines Zirkels. Bleibt man in der bildhaften Sprache eines Baumes, stellen die Webenden der kräftige Stamm dar, der gestützt von den Wurzeln die Krone den Sternen entgegen trägt. Die Webenden sind somit essentiell für den gesellschaftlichen und rituellen Ablauf innerhalb eines Coven. Viele Hexen gehen einem Brotberuf nach, aber jede verrichtet auch Arbeiten rund um den Coven – oft in Eigenverantwortung und im Kontext ihrer gewählten Domänen, in Arbeits- und Lerngruppen oder auch auf Bitte der Hochhexen hin – oder nimmt sogar gewisse Positionen ein. Dazu zählen beispielsweise die Bindehüter:innen oder Chronist:innen. Bindehüter:innen sind Hexen, die als Liaisons zwischen der menschlichen Welt und der Welt der Anderswesen fungieren: Verantwortlich für die Pflege von Verbindungen zwischen Hexen, Gestaltwandlern – dem Geschenk der Hexen – und wissenden Menschen. Sie wahren diplomatische Bande, vermitteln zwischen Coven und dienen vor allem als Anlaufstelle für jegliche bürokratische Hindernisse, die durch ein langes Hexenleben auf einen zukommen möge. Hinsichtlich offizieller Identitäten und administrativer Probleme sind sie geschult und haben ihre speziellen Verbindungen in den Behörden – oft Mitglieder von Familien, die bereits seit Generationen in die übernatürlich Welt eingeweiht und mit den Belangen der Hexen vertraut sind. Chronist:innen sind meist Hexen mit geringem oder niedrigem magischen Potenzial, die jedoch als Hüter:innen der Stimme der Hexen alle Aufzeichnungen über Rituale, den Fortbestand von Blutlinien, Beschlüsse innerhalb der Zirkel und magische Erkenntnisse sowie Forschungen führen. So reisen sie auch oftmals von Zirkel zu Zirkel, um archivarisch Erinnerungen und Notizen zu vergleichen und zu vervollständigen, und sind in der Hexengemeinschaft weithin bekannt und angesehen. Beide Positionen existieren nur in den drei großen irischen Coven, dafür aber dort jeweils in dreifacher Ausführung. Außerdem bieten sie ihre Dienste für jedes Mitglied eines akzeptierten Zirkels an und verrichten somit im Sinne der Diplomatie und des Zusammenhalts überaus gewichtige Aufgaben für die gesamte irische Hexengemeinschaft. Sowohl Bindehüter:innen wie auch Chronist:innen entstammen dabei immer der Hierarchieebene der Webenden und bleiben gemeinhin auf Lebenszeit in ihrem Amt. Gemeinsam mit den Wurzeln stellt die große Gruppe die Webenden nun das Grundgerüst eines Coven dar. Abseits der benannten fixen Positionen tragen sie ebenso einen Großteil der Verantwortung auf ihren Schultern hinsichtlich des gesamten gesellschaftlichen Lebens eines Hexenzirkels sowie der Erziehung, Ausbildung und Schulung nachfolgender Generationen. Die Wurzeln Hexen, die sich bereits in besagter Ausbildung befinden, aber auch die jüngsten Mitglieder eines Coven, fremde Initianden anderer Coven sowie Anderswesen, die sich einem Hexenzirkel angeschlossen haben, werden gemeinhin zu den Wurzeln gezählt. Covenzugehörigkeit Der Zusammenschluss zu einem Coven geht selten alleine auf familiäre Verbindungen im Sinne einer Blutlinie oder Blutsverwandtschaft zurück, sondern folgt primär gemeinsamen Interessen, Talenten und auch örtlichen Gegebenheiten. In einem Zirkel ist politisches Interesse oder gar Hab- und Machtgier selten existent. Hexen leben davon, dass ihre Magie bei hoher Vertrautheit innerhalb der Gruppe stärker und beständiger ist und weitreichendere Auswirkungen nach sich ziehen kann. Es kam durchaus schon vor, dass sich verschiedene Coven zu besonderen Ritualen zusammenfanden, um beispielsweise eine landesweite Dürre zu mildern oder eine Küstenstadt vor einem verheerenden Hochwasser zu bewahren. Zwei besonders einprägsame Beispiele dafür sind Anáil na Gealaí, das einzigartige Ritual, das die Auslöschung von neun Hochhexen-Blutlinien europäischer Coven nach sich zog und vor langer, langer Zeit die Macht der Vampire begrenzte. Neun große Hexenzirkel gingen extrem geschwächt aus dieser Verzweiflungstat hervor und verloren nicht nur auf einen Schlag Teile ihrer Dreieinigkeit, sowie deren lebender Vor- und Nachfahren, sondern auch Teile ihrer Identität. … weiter zu den Vampiren … In der jüngeren Geschichte verlor die europäische Hexengemeinschaft fast einen gesamten kleinen Coven der Isle of Man bei dessen rituellem Versuch, eine Sturmflut aufzuhalten. Die Ausläufer der abgewendeten Katastrophe von 1997 waren noch bis nach Dublin zu spüren, und nur eine Webende des Coven überlebte. Angesichts der ungünstigen Ausgangslage – umgeben von magiestörendem Salzwasser und in einer zu kleinen Covengröße – kann man von Glück sprechen, dass sich nicht alle Hexen des Zirkels vollständig für die Rettung der Insel aufopfern mussten. Der (temporäre) Wechsel von Coven ist durchaus möglich und wird im Sinne der Weiterbildung nach der Grundausbildung der Hexen für jegliche Spezialisierungen auch gerne gesehen. Viele Hexen entscheiden sich oft auch bei Eheschließung dem Coven ihrer Ehepartner beizutreten – üblicherweise ist es der Mann, der zum Coven der Frau übertritt. Der Beitritt zu einem Coven – sei es erstmalig oder im Kontext eines temporären Wechsels – unterliegt spezifischen Bedingungen und kann in Einzelfällen auch abgelehnt werden. Grundsätzlich wird entweder demokratisch durch ein Mehrheitsvotum entschieden, ob die zu initiierende Person aufgenommen wird. Manche Coven halten es jedoch immer noch traditioneller und die Dreieinigkeit entscheidet alleine darüber. Besteht der Wunsch nach der Gründung eines neuen Coven, müssen das Ansuchen – laut irischem Hexenrecht – die bestehenden ansässigen Coven einstimmig positiv unterstützen. Alle paar Jahrhunderte kommt es vor, dass sich Mitglieder abspalten, um mit Gleichgesinnten neue Zirkel zu gründen. Wird die Neugründung jedoch nicht unterstützt, handelt es sich um einen abtrünnigen Zirkel, der aus der Hexengesellschaft ausgeschlossen wird. Einzelgänger:innen sind ebenso kein seltener Anblick, obwohl die Stärke der Magie, die im Zusammenschluss gewirkt wird, weitaus beständiger und mächtiger ist. Oft sind Hexen, die keinem Coven angehören, reisende Hexen die viel Zeit als Wurzeln bei unterschiedlichsten Zirkeln der Welt verbringen oder Hexen, die sich aus persönlichen Gründen den Menschen, Werwolfrudel oder Clans der Gestaltwandler und sogar Clans der Vampire angeschlossen haben. Hexen führen einen normalen, menschlich anmutenden Tagesablauf, der höchstens an ihren etwas verschobenen Biorhythmus angepasst wurde. Sie besuchen als Kinder ganz normal die Schule, machen danach Ausbildungen oder studieren und ergreifen später Berufe, um Geld zu verdienen, das einerseits den jeweiligen Familien und andererseits dem Coven zugutekommt. Natürlich besteht die Möglichkeit, sich hier individuell auszuprobieren, mehrere verschiedene Berufszweige einzuschlagen oder alle zwanzig Jahre den Beruf zu wechseln – ein Vorteil des langen Hexenlebens. Oft werden nach Jahren der Freiheit schließlich Berufswege eingeschlagen, die der Gemeinschaft nutzen. Neben dem menschlichen Leben gibt es jedoch noch die Grundausbildung der Hexen. Sie beginnt mit dem Auftreten der Primantie um die magische Reife und endet für die meisten Hexen mit etwa dreißig Jahren. Danach folgen individuelle Studien, Reisen zu anderen Coven, die Suche nach Mentor:innen und Lehrmeister:innen in bestimmten Fähigkeiten oder Domänen sowie die stetige Schulung der eigenen magischen Kräfte und Fertigkeiten. [Link: zu Grundausbildung] Hexenfamilien leben, wenn sie mit Kindern gesegnet wurden, oft im Generationenverband oder in Wohngemeinschaften mit Gleichaltrigen, die in etwa den gleichen Ausbildungsstand haben. Jeder große Coven besitzt einen weitläufigen Landsitz, der zum einen als Zufluchts- und Rückzugsort für alle dient, zum anderen aber auch als Hauptquartier für den Zirkel fungiert und im Bedarfsfall temporäre Wohnmöglichkeiten für alle Zirkelmitglieder bereitstellen kann. Diese Landsitze befinden sich meist in der Nähe von Vortexen oder zumindest Aufstiegspunkten oder Resonanzorten der Kraftlinien und sind somit magisch bedeutsame Orte, die mit besonderem Respekt behandelt werden. Zum Feiern der Hoch- und Jahreskreisfesten, zu den Voll- und Neumonden, zu saisonalen astronomischen Höhepunkten und zu den, sich alle neun Tage wiederholenden Festmählern, trifft sich der gesamte Coven auf dem Landsitz. Diese sozialen und rituellen Aktivitäten sind kulturell fest verankert, stärken die Gemeinschaft und den Zusammenhalt, fördern den Austausch und das Vertrauen ineinander und dienen gleichermaßen zum Zeitvertreib. [Link: zu Rituale, Hoch- und Jahreskreisfeste] Abseits davon wird der Rückzugsort für die Forschung genutzt, für regelmäßigen Mentoren- und Schülerzirkel und für Rituale außerhalb des Jahreskreises. Die ein oder andere Hexe mag auch dauerhaft am Landsitz leben – besonders bei kleineren Zirkeln ist dies oft üblich. Der Arkanrausch, auch genannt die Kraftlinienabhängigkeit, bezeichnet die pathologische Reaktion eines Hexenkörpers auf den wiederholten und unkontrollierten Kontakt mit roher und reiner Energie, die primär aus dem Chaos gewonnen wird. Unter gewöhnlichen Umständen fungiert die Aura als Erweiterung des eigenen Seins und nimmt zusätzlich eine Schutzfunktion für die Hexe ein. Durch die Aura und den bewussten Umgang mit ihr, ist es Hexen möglich die Magie der Kraftlinien zu kanalisieren. Wird dieser Mechanismus jedoch über längere Zeit überlastet – etwa durch die Nutzung des Chaos, durch eine Verletzung oder Schwächung der Aura aufgrund ausgeübter Magie und des Preises dafür oder bei bereits bestehender Erkrankung oder Anfälligkeit auch durch Arkanogeomantie –, kommt es zu einer magischen Überstimulation. Dabei verschmilzt die Aura nicht nur mit der Energie der Kraftlinien, um beispielsweise Kraftlinienspringen zu ermöglichen, sondern zersplittert temporär in einzelne Fragmente. Die Folge ist eine unkontrollierbare Verbindung zu den Kraftlinien, in der die Hexe von reiner Energie überrollt wird. Während dieses Zustandes – dem eigentlichen Rausch – erlebt sie eine kurze, intensive Phase gesteigerter Wahrnehmung, emotionaler Ekstase und magischer Macht. Danach zeigt sich sogleich der Preis der Magie: Der Organismus reagiert – zusätzlich zum Preis der Magie – mit Desorientierung, Halluzinationen, Gedächtnislücken und einem abrupten Abfall der körperlichen und magischen Energielevel. Die Hexe verfällt in eine Art Schock. Physiologisch entspricht dies einer kompletten Entladung aller verbliebener Reserven, weshalb nach Abklingen des Schockzustandes körperliche Schwäche, Muskelkrämpfe und Erschöpfungszustände sowie eventuelle Auswirkungen der magischen Praxis zurückbleiben. Langfristig gesehen bewirken wiederholte Überstimulationen eine stark geschwächte Aura, vergleich mit einer menschlichen Autoimmunerkrankung, bei der das eigentlich schützende System seine Funktion verliert und sich destruktiv gegen sich selbst wendet. Die Fähigkeit Magie ohne Überladung zu kanalisieren, wird immer eingeschränkter und der Zustand der Überstimulation als erstrebenswert angesehen, da nur damit ein Gefühl von Macht einhergeht. Die Sucht schwebt wie eine dunkle Wolke der Bedrohung über der Gemeinschaft der Hexen, da bis zum heutigen Tag keine Heilung existiert. Im Grund ist jede Hexe egal welchen Potenzials, die mit Kraftlinien und Magie arbeitet, gefährdet am Arkanrausch zu erkranken. Einem besonderen Risiko sind außerdem Hexen, die in unmittelbarer Umgebung der Feuerlinie leben und wirken, ausgesetzt, da diese Kraftlinie besonders heiß brennt. Der vollständige Verzicht auf Magie ist für Betroffene die aktuell einzige Möglichkeit, den körperlichen und seelischen Verfall aufzuhalten. Wird jedoch weiterhin dem Rausch nachgegeben führt es unweigerlich zum Tod. Auf primär Arkanogeomantie spezialisierte Hexen mehrere Coven arbeiten inzwischen in akademischem Umfeld an Möglichkeiten die Lebensspanne erkrankter Hexen zu verlängern, die Auswirkungen zu verringern und im besten Fall Heilung versprechen zu können. In Irland existieren seit dem 17. Jahrhundert drei große und mehrere kleine Coven, deren Größe sich in den vergangenen Jahrhunderten nur marginal verändert hat. Geburten und Todesfälle gleichen sich zumeist aus – verhältnismäßig viele Verluste müssen Coven nur dann erleiden, wenn sie in kriegerischen Belange anderer Wesen oder der Menschen mitwirken. … weiter zu den Coven … |